Landesvorstandssitzung am Freitag, den 22.05.2015

Am kom­men­den Freitag, den 22.05.2015 um 18.30 Uhr findet die nächste Lan­des­vor­stands­sit­zung statt. Alle Par­tei­mit­glie­der sind herz­lich willkommen!

Treff­punkt ist die Lan­des­ge­schäfts­stelle, Nor­man­nen­weg 17 – 21, 20537 Hamburg (Klin­geln bei Mast Rechts­an­wälte, Eingang im Hin­ter­hof).

Für den öffent­li­chen Teil der Sitzung wird fol­gende Tages­ord­nung vorgeschlagen:

TOP 0: Eröff­nung und Begrüßung
TOP 1: Beschluss über das Pro­to­koll der vorigen Landesvorstandssitzung
TOP 2: Unter­stüt­zung der Volks­in­itia­tive »Guter Ganztag«
TOP 3: Lan­des­or­ga­ni­sa­tion per Trello; Öffnung für Mitglieder
TOP 4: Selbst­or­ga­ni­sierte Ver­an­stal­tun­gen der Mitglieder
TOP 5: Eppen­dor­fer Landstraßenfest
TOP 6: Grillfest/Sommerfest im Juni
TOP 7: Verschiedenes

gez. Sigrun Mast und Patric Urbaneck

Lan­des­vor­sit­zende

Neue Liberale Hamburg begrüßt Urteil des OVG zu »Gefahrengebieten«

Das Ham­bur­gi­sche Ober­ver­wal­tungs­ge­richt (OVG) hat am heu­ti­gen Mitt­woch, den 13.05.2015 erklärt, dass es die Rege­lung im Ham­bur­gi­schen Poli­zei­recht*, die die Ein­rich­tung der sog. »Gefah­ren­ge­biete« inner­halb der Stadt regelt, für ver­fas­sungs­wid­rig hält.

In ein­ge­rich­te­ten Gefah­ren­ge­bie­ten darf die Polizei Per­so­nen kurz­fris­tig anhal­ten, befra­gen, ihre Iden­ti­tät fest­stel­len und mit­ge­führte Sachen in Augen­schein nehmen, »soweit auf Grund von kon­kre­ten Lage­er­kennt­nis­sen anzu­neh­men ist, dass in diesem Gebiet Straf­ta­ten von erheb­li­cher Bedeu­tung began­gen werden und die Maß­nahme zur Ver­hü­tung der Straf­ta­ten erfor­der­lich ist.« Im kon­kre­ten Fall ging es um eine Bewoh­ne­rin des Schan­zen­vier­tels, die am 30.04.2011 ange­hal­ten, durch­sucht und anschlie­ßend bis 3.00 Uhr des Fol­ge­ta­ges in Gewahr­sam genom­men wurde. Das OVG hat die kon­krete Durch­su­chung der Pas­san­tin und ihre Iden­ti­täts­fest­stel­lung für rechts­wid­rig erklärt. Die vor­über­ge­hende Inge­wahrsam­nahme hatte bereits das Ver­wal­tungs­ge­richt Hamburg (VG) in erster Instanz kassiert.

Darüber hinaus hat das Gericht heute jedoch weitere, grund­sätz­li­che Aus­sa­gen zur Ver­fas­sungs­wid­rig­keit von Gefah­ren­ge­bie­ten getrof­fen. Die Ein­rich­tung der Gefah­ren­ge­biete stellen unter anderem einen unver­hält­nis­mä­ßi­gen Ein­griff in das sog. Daten­schutz­grund­recht** dar.

Die Neue Libe­rale Hamburg begrüßt das heutige Urteil des OVG Hamburg aus­drück­lich. Die Ent­schei­dung greift sämt­li­che Beden­ken auf, die bereits im Wahl­kampf hierzu geäu­ßert wurden und bestä­tigt die Haltung unserer Partei. Hierzu erklärt der Lan­des­vor­sit­zende der Neuen Libe­ra­len Hamburg, Patric Urba­n­eck: »Eine weitere gericht­li­che Schlappe für den Ham­bur­ger Senat. Die mehr als deut­li­che Begrün­dung des OVG spricht Bände! Wir haben mit Nach­druck darauf hin­ge­wie­sen, dass Gefah­ren­ge­biete nicht nur poli­tisch unsin­nig, sondern auch rechts­wid­rig sind. Die Ent­schei­dung war also vor­her­zu­se­hen. Es kann nicht sein, dass Men­schen, die sich in den soge­nann­ten ›Gefah­ren­ge­bie­ten‹ auf­hal­ten, unter einen dif­fu­sen Gene­ral­ver­dacht gestellt und fak­tisch will­kür­lich über­prüft werden können. Das bedeu­tet nichts anderes als maxi­male Unfrei­heit und solche krassen Rechts­ver­let­zun­gen passen nicht in einen frei­heit­li­chen Rechts­staat. Ich bin gespannt, ob die Regie­rungs­ko­ali­tion jetzt endlich ein­sieht, dass wir so nicht mit den in Hamburg leben­den Men­schen umgehen können, oder ob jetzt ein juris­ti­sches Hin­ter­tür­chen für ein ›Gefah­ren­ge­biet light‹ gesucht wird.«

* Es handelt sich um § 4 Abs. 2 des Geset­zes über die Daten­ver­ar­bei­tung der Polizei (Hmb­PolDVG), das zum sog. »Poli­zei­recht« gezählt wird.

** Das Grund­recht auf infor­ma­tio­nelle Selbst­be­stim­mung, auch als sog. »Daten­schutz­grund­recht« bekannt, wird in Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG garantiert.

Vorgehen von SPD und Grünen ist demokratiefeindlich

Die Neue Libe­rale hat am Don­ners­tag, 7. Mai 2015 eine Dis­kus­si­ons­ver­an­stal­tung mit Dr. Manfred Brandt (Vor­stand von „Mehr Demo­kra­tie e.V.“) ver­an­stal­tet. Thema waren u.a. die zwei geplan­ten Volks­in­itia­ti­ven von „Mehr Demo­kra­tie“ zur Stär­kung der Bezirke und zur Ein­füh­rung von obli­ga­to­ri­schen Refe­ren­den und die demo­kra­tie­feind­li­che Gegen­of­fen­sive von SPD, GRÜNEN und der CDU-Oppo­si­tion. Nach dem Willen von „Mehr Demo­kra­tie“ sollen die Bürger künftig vor allem bei Ver­fas­sungs- und Wahl­rechts­än­de­run­gen per Volks­ab­stim­mung ihre Zustim­mung geben.

 

Brandt

Patric Urba­n­eck, Lan­des­vor­sit­zen­der der Neuen Libe­ra­len, und Dr. Manfred Brandt, Lan­des­vor­stand Mehr Demo­kra­tie e.V. 

 

Der Senat hin­ge­gen will diese Zustim­mung der Bürger mit einem geschick­ten, aber demo­kra­tie­feind­li­chen Ver­fah­ren unter­lau­fen. Demnach planen die Regie­rungs­par­teien SPD und GRÜNE zusam­men mit der CDU, durch Ein­füh­rung der gene­rel­len Mög­lich­keit von Refe­ren­den die geplan­ten Volks­in­itia­ti­ven der Bürger in geschick­ter Weise als eigene Refe­ren­den so umzu­for­mu­lie­ren, um den Willen der Bürger im Keim zu ersti­cken. Die initi­ierte geplante Ver­fas­sungs­än­de­rung sieht auf den ersten Blick bür­ger­freund­lich aus. Sie bewirkt aber genau das Gegenteil!

 

Die Neue Libe­rale sieht hierin eine große Gefahr für künf­tige Volks­in­itia­ti­ven und lehnt die geplante Ver­fas­sungs­än­de­rung ganz ent­schie­den und mit Nach­druck ab. Durch die Ver­fas­sungs­än­de­rung wird es Senat und Par­la­ments­mehr­heit bald möglich sein, anste­hende Volks­in­itia­ti­ven durch früh­zei­tige Gegen-Refe­ren­den unzu­läs­sig zu machen oder ihnen zu einem spä­te­ren Zeit­punkt die Erfolgs­aus­sich­ten zu berau­ben. Die Neue Libe­rale hält das Vor­ge­hen der Regie­rung aus SPD und Grünen daher für aus­drück­lich demo­kra­tie­feind­lich. Beson­ders das Ver­hal­ten der Grünen irri­tiert und ent­täuscht, weil gerade die Partei der GRÜNEN bisher die­je­nige war, die mit am lau­tes­ten nach mehr Bür­ger­be­tei­li­gung gerufen hatte. Wo ist die Glaub­wür­dig­keit der GRÜNEN auf dem Weg von der Oppo­si­tion in die Regie­rungs­ko­ali­tion als vor­ma­lige Bür­ger­be­tei­li­gungs­par­tei geblieben?

 

Wenn nun die geplante Ver­fas­sungs­än­de­rung als ein „Mehr“ an demo­kra­ti­scher Mit­be­stim­mung ver­kauft wird, werden die Ham­bur­ger Wäh­le­rin­nen und Wähler für dumm verkauft.

Das Volk soll zukünf­tig nur auf Initia­tive von Regie­rung und Par­la­ment „mit­ent­schei­den dürfen“. Tat­säch­lich ver­schlei­ert dies, dass künf­tige Volks­in­itia­ti­ven damit im Keim erstickt werden sollen. Hierauf muss das Volk aber beson­ders auf­merk­sam gemacht werden.

Der Lan­des­vor­sit­zende der Neuen Libe­ra­len, Patric Urba­n­eck, erklärte hierzu: »Es ist erschre­ckend, welche Mittel die Regie­rung und die hinter ihr ste­hende Par­la­ments­mehr­heit künftig an die Hand bekom­men wird, um miss­lie­bige Volks­in­itia­ti­ven aus­zu­brem­sen. Die Ver­fas­sungs­än­de­rung soll im Schnell­ver­fah­ren durch­ge­drückt werden, um die öffent­li­che Kritik klein zu halten und schnell Fakten zu schaf­fen. Die Bevöl­ke­rung muss jetzt schnell reagie­ren, um das zu verhindern.«

 

Sigrun Mast, die Lan­des­vor­sit­zende der Neuen Libe­ra­len, ergänzt: »So sieht also das moderne Hamburg aus, das geschaf­fen werden soll? Anträge zu mehr Trans­pa­renz in Harburg haben CDU und SPD abge­lehnt und nun wird auf Lan­des­ebene aus der Volks­in­itia­tive eine Senats­in­itia­tive. ›König Olaf‹ ent­mach­tet sein Volk. Und kaum jemand merkt’s.«

Neue Liberale Hamburg begrüßt Hochschul-Denkschrift der Hamburger Uni-Präsidenten

Die Ham­bur­ger Lan­des­gruppe der Neuen Libe­ra­len unter­stützt die Hoch­schul­prä­si­den­tin­nen und ‑prä­si­den­ten in ihrer For­de­rung nach einer finan­zi­el­len Aus­fi­nan­zie­rung unserer Uni­ver­si­tä­ten und Fach­hoch­schu­len. Das neun­köp­fige Hoch­schul­lei­ter­gre­mium, die „Lan­des­hoch­schul­kon­fe­renz Hamburg“ hat in einer knapp 100-sei­ti­gen Denk­schrift die Beden­ken u.a. einiger ehe­ma­li­ger Poli­ti­ker zurück­ge­wie­sen, die die Ham­bur­ger Hoch­schu­len als qua­li­ta­tiv nicht kon­kur­renz­fä­hig dar­ge­stellt haben. Gleich­zei­tig wiesen sie darauf hin, dass unsere Hoch­schu­len mit­tel­fris­tig nur dann im natio­na­len und inter­na­tio­na­len Wett­be­werb bestehen können, wenn ihre Finan­zie­rung nach­hal­tig gesi­chert ist. Hierzu seien jähr­lich min­des­tens 100 Mil­lio­nen Euro nötig, die den Hoch­schu­len dau­er­haft zur Ver­fü­gung gestellt werden müssen. Die regio­na­len Medien berich­te­ten.

Die Neuen Libe­ra­len nehmen die Denk­schrift der Lan­des­hoch­schul­kon­fe­renz ernst und fordern den Ham­bur­ger Senat, allen voran die Wis­sen­schafts­se­na­to­rin Katha­rina Fege­bank (Grüne) auf, die Wis­sen­schafts­po­li­tik nunmehr weiter in den Fokus zu rücken und den Wis­sen­schafts­etat in den kom­men­den Haus­halts­jah­ren spürbar zu erhöhen.

Hierzu äußerte sich die Lan­des­vor­sit­zende der Neuen Libe­ra­len, Sigrun Mast, wie folgt: »Der neue Senat muss jetzt liefern. Es ist mir schlei­er­haft, wie die anste­hen­den Auf­ga­ben mit einer Auf­sto­ckung bewäl­tigt werden sollen, die nicht einmal die stei­gen­den Kosten durch Lohn­er­hö­hun­gen und Infla­tion aus­glei­chen sollen. Die finan­zi­el­len Zuge­ständ­nisse der SPD an das Wis­sen­schafts­res­sort der Grünen ändern das Problem nicht. Hier­durch wird höchs­tens Zeit gekauft. Wir können nicht die Finanz­schrau­ben enger drehen und dabei völlig aus­blen­den, dass unter­fi­nan­zierte Hoch­schu­len über kurz oder lang auch unseren Wirt­schafts­stand­ort gefähr­den. Die Ham­bur­ger Wirt­schaft ist auf die Absol­ven­ten vor Ort angewiesen.«

Der Lan­des­vor­sit­zende Patric Urba­n­eck ergänzte hierzu: »Zwei Dinge werden durch diese Denk­schrift sehr deut­lich. Erstens: Die Hoch­schu­len können sich sehr gut selbst ver­wal­ten und bekom­men ihre Pro­bleme auch ohne poli­ti­sche Inter­ven­tio­nen in den Griff. Trotz der seit Jahren unter dem Strich real sin­ken­den Finan­zie­rung schaf­fen es die Bediens­te­ten, den Lehr­be­trieb am Laufen zu halten. Zwei­tens: Auch die Uni-Beschäf­tig­ten auf allen Ebenen, Pro­fes­so­rin­nen und Pro­fes­so­ren, das wis­sen­schaft­li­che und das sons­tige Per­so­nal, sind aber nur begrenzt belast­bar. Die Last auf den Schul­tern der Leh­ren­den wird größer, das Betreu­ungs­ver­hält­nis immer schlech­ter. Gute Lehre lebt aber von einer guten Betreu­ung und hier dürfen wir nicht am fal­schen Ende sparen. Wenn wis­sen­schaft­li­ches Per­so­nal mit halben, befris­te­ten Stellen abge­speist wird und gleich­zei­tig die Haupt­last in der Lehre tragen soll, kommt es irgend­wann zum Knall.«