- Strom­sper­ren abschaffen -

 

Energie ist ein wesent­li­cher Bestand­teil des mensch­li­chen Lebens. Mit Strom sorgen wir für Licht, saubere Klei­dung, Infor­ma­tion, Kom­mu­ni­ka­tion. Ohne Elek­tri­zi­tät ist eine gleich­be­rech­tigte Teil­habe und Betei­li­gung an der Gesell­schaft nicht möglich, ja selbst ein men­schen­wür­di­ges Leben ist ohne Strom nur schwer vor­stell­bar. Man muss den Zugang zu elek­tri­scher Energie daher beinahe auf die Stufe eines Grund­rech­tes stellen.

 

Die Stadt Hamburg hat sich in jüngs­ter Zeit ver­mehrt auch mit dem Argu­ment der Daseins­vor­sorge als Akteur auf dem libe­ra­li­sier­ten und pri­va­ti­sier­ten Strom­markt betei­ligt. So gehört ihr mit der Strom­netz Hamburg GmbH nicht nur das Ham­bur­ger Ver­teil­netz, sondern mit der Hamburg Energie GmbH auch ein Strom­ver­trieb. Damit greift die Stadt tief in die Wirt­schaft ein.

 

In den ersten neun Monaten dieses Jahres ist es in Hamburg zu mehr als 8500 Strom­sper­ren gekom­men. Maß­nah­men also, die Bür­ge­rin­nen und Bürger zeit­weise und mut­wil­lig vom Bezug elek­tri­scher Energie abge­schnit­ten haben. In dieser Zeit war und ist es den Betrof­fe­nen nur unter grö­ße­ren Auf­wen­dun­gen möglich ihren Alltag zu bestrei­ten. Vor allem vor dem Hin­ter­grund, dass der­ar­tige Maß­nah­men vor allem sozial schwa­che Bür­ge­rin­nen und Bürger trifft, ist kri­tisch zu sehen.

 

Wir fordern den Begriff der Daseins­vor­sorge ernst zu nehmen, dazu gehört konkret:

 Stopp der Strom­sper­ren durch den städ­ti­schen Versorgungsnetzbetreiber

 Schaf­fung eines Sozi­al­ta­ri­fes vom städ­ti­schen Ener­gie­ver­sor­ger als Fall­back-Lösung nach der Grundversorgung

 Abstim­mung vom städ­ti­schen Netz­be­trei­ber und dem städ­ti­schen Ener­gie­ver­sor­ger über die auto­ma­ti­sche Ummel­dung und Belie­fe­rung der sonst zu sper­ren­den Anschlüsse mit dem neu geschaf­fe­nen Sozialtarif.