Flüchtligenpolitik und öffentliche Unterbringung
Hamburg hat besonders in Anbetracht der zahlreichen Menschen, die bei uns aus anderen Ländern Zuflucht suchen, große Schwierigkeiten, angemessene Unterkünfte für Flüchtlinge bereitzustellen. Es gibt schon seit langem große Mängel in der Öffentlichen Unterbringung von Flüchtlingen und Obdachlosen.
Nötig ist stets die vorausschauende Planung über die Situation hinaus. Dies wurde in der Vergangenheit versäumt. Kapazitäten der Öffentlichen Unterbringung wurden oft vorschnell abgebaut. Die Integration von Flüchtlingen und auch Obdachlosen gelingt nur, wenn sich alle Beteiligten ernsthaft darum bemühen.
DIE SOZIALLIBERALEN wollen:
• eine frühzeitige Information der Menschen vor Ort. Die Bürgerinnen und Bürger müssen einbezogen werden, wenn es um öffentliche Unterbringung in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft geht.
• eine menschenwürdige, integrationsfördernde und sozialverträgliche Unterbringung von Wohnungslosen und Flüchtlingen. Das kann nur gelingen, wenn den Menschen dezentrale, überschaubare Wohneinheiten, verteilt über das gesamte Stadtgebiet, zur Verfügung stehen.
• ein Gesamtkonzept für die öffentliche Unterbringung in Hamburg, mit dem Ziel, eine ausreichende Anzahl kleinerer, moderner, menschenwürdiger Wohneinheiten mit Beratungs- und Betreuungsangeboten für Obdachlose und Flüchtlinge bereitzuhalten.
• dafür Sorge tragen, dass in allen Einrichtungen der öffentlichen Unterbringung einschließlich der zentralen Erstaufnahmeeinrichtung Mindeststandards eingehalten werden. Dazu zählt auch die Möglichkeit einer Einzelzimmerunterbringung in begründeten Fällen für Flüchtlinge von Beginn ihres Aufenthalts an, die Möglichkeit einer sinnvollen Betätigung zu schaffen und eine Börse für eine private Vermittlung von Unterbringungsmöglichkeiten einzurichten.