Bild PM Grünflächen

 

Anläss­lich wie­der­hol­ter flä­chen­de­cken­der Grün­ro­dun­gen im Bereich von Klein­gär­ten nahe der Die­sel­straße im dicht besie­del­ten Barmbek erklä­ren die Ham­bur­ger Lan­des­vor­sit­zen­den der Neuen Libe­ra­len ‑die Sozialliberalen‑, Barbara Lewy und Kay Wolkau:

„Es ist eine Schande, dass der rot-grüne Senat mit Bra­chi­al­ge­walt größere Bau­pro­jekte ein­sei­tig zu Lasten von Grün­flä­chen durch­setzt. Nach dem Motto „Haupt­sa­che Woh­nungs­bau, egal wie“ stampft der Senat die so wich­ti­gen Grü­n­oa­sen mitten in unserer Stadt einfach ein, oftmals gegen den Willen weiter Teile der Bevölkerung.“

„Die jüngs­ten Baum­fäl­lun­gen rund um die Klein­gär­ten in Barmbek zeigen einmal mehr, dass es auch Klein­gar­ten­ver­ei­nen immer mehr es an den Kragen geht. Gerade die Klein­gär­ten in der Stadt bieten wert­vol­len Rück­zugs­raum für Men­schen in dicht besie­del­ten Stadt­tei­len. Der Verlust von Stadt­na­tur bringt neben öko­lo­gi­schen Ver­lus­ten auch eine Ver­schlech­te­rung des Klein­kli­mas durch man­geln­den Luft­aus­tausch und eine zuneh­mende Ver­schmut­zung der Atem­luft mit sich.“

„Die teil­weise vor­ge­se­hene Ver­la­ge­rung von Klein­gär­ten in andere, ggf. weniger ver­dich­tete Gegen­den reicht nicht aus. Wir wollen auch kein immer ein­tö­ni­ger wer­den­des Stadt­bild. Unsere grüne Stadt darf nicht immer grauer werden“, so Lewy und Wolkau weiter.

„Wir fordern den Senat auf, endlich Schluss zu machen mit dem Aus­ver­kauf von inner­städ­ti­schen Natur­flä­chen und einer Politik, die sich ein­sei­tig an den Inter­es­sen von Inves­to­ren aus­rich­tet. Wir wollen, dass die Men­schen vor Ort ein­be­zo­gen und mit ihnen ver­nünf­tige Alter­na­ti­ven gefun­den werden. Denn Politik ist Inter­es­sen­aus­gleich. Wir erwar­ten, dass der not­wen­dige Woh­nungs­bau nicht zulas­ten, sondern im Ein­klang mit den Grün­flä­chen erfolgt“, so die Sozi­al­li­be­ra­len abschließend.

Hin­ter­grund.
Die Ver­nich­tung hun­der­ter Gärten für das geplante „Per­go­len­vier­tel“, die Rodung eines Waldes mit 2800 Bäumen im Gleis­drei­eck Als­ter­dorf und die jüngs­ten Baum­ro­dun­gen in Barmbek sind nur einige beson­ders augen­fäl­lige Bei­spiele für den Grün­schwund in Hamburg. Die jüngs­ten Grün­ro­dun­gen erwe­cken zudem den Ein­druck, dass die betrof­fe­nen Men­schen der Politik egal sind. Sie sollen offen­bar bereits vor­zei­tig ihre Klein­gär­ten räumen. So wurde bereits 2014 der Bebau­ungs­plan Barmbek Nord 11 unge­ach­tet aller Ein­wände gegen den Willen der Anwoh­ner beschlos­sen und die Klein­gär­ten gekün­digt. Die Pacht­ver­träge laufen jedoch frü­hes­tens im Sommer aus. Ohne Vor­war­nung erschie­nen in den letzten Tagen Fäll­trupps und began­nen damit, Bäume zu roden — auch direkt auf den Gar­ten­par­zel­len. Die betrof­fe­nen Men­schen sind zu Recht erschüttert.