Das jüngst gestartete Winternotprogramm soll während der Wintermonate obdachlosen Menschen Schutz vor Erfrierungen bieten.
Dazu die Landesvorsitzenden Barbara Lewy und Kay Wolkau:
„Das Winternotprogramm ist in Qualität und Quantität mangelhaft. Die derzeit 890 Schlafplätze sind deutlich zu wenig. Die Schlafplätze befinden sich zudem überwiegend in Großunterkünften. Gerade in größeren Unterkünften ist das Risiko, Opfer einer Gewalt- oder Straftat zu werden, deutlich erhöht. Viele Obdachlose haben deshalb Angst, sich nachts in ein Winternotquartier zu begeben. Manche Menschen ziehen es dann vor, auf der Straße zu nächtigen. Das ist im Winter lebensgefährlich.“
„Wir Sozialliberale fordern vermehrt kleinteilige Unterbringungen, die eine Gewähr für eine Wohnatmosphäre bieten, die einem potenziellen Gewaltrisiko entgegenwirkt. Diesem Anspruch werden die meisten derzeitigen Unterkünfte nicht gerecht. Zudem müssen an Wintertagen — anders als bisher — alle Obdachlosen die Möglichkeit haben, sich auch tagsüber in Innenräumen aufzuhalten.“
„Schließlich: Obdachlose zum Beispiel aus Osteuropa dürfen nicht sich selbst überlassen bleiben. Wer wie der Hamburger Senat zwischen Obdachlosen mit und ohne Unterkunftsanspruch unterscheidet, handelt verantwortungslos. Wer im Winter keine Unterkunft erhält, droht auf Hamburgs Straßen zu verelenden. Das ist menschenverachtend. Hamburg braucht ein Winternotprogramm, das allen Bedürftigen uneingeschränkt zur Verfügung steht,“ so Lewy und Wolkau abschließend.