Die Hamburger Landesgruppe der Neuen Liberalen unterstützt die Hochschulpräsidentinnen und ‑präsidenten in ihrer Forderung nach einer finanziellen Ausfinanzierung unserer Universitäten und Fachhochschulen. Das neunköpfige Hochschulleitergremium, die „Landeshochschulkonferenz Hamburg“ hat in einer knapp 100-seitigen Denkschrift die Bedenken u.a. einiger ehemaliger Politiker zurückgewiesen, die die Hamburger Hochschulen als qualitativ nicht konkurrenzfähig dargestellt haben. Gleichzeitig wiesen sie darauf hin, dass unsere Hochschulen mittelfristig nur dann im nationalen und internationalen Wettbewerb bestehen können, wenn ihre Finanzierung nachhaltig gesichert ist. Hierzu seien jährlich mindestens 100 Millionen Euro nötig, die den Hochschulen dauerhaft zur Verfügung gestellt werden müssen. Die regionalen Medien berichteten.
Die Neuen Liberalen nehmen die Denkschrift der Landeshochschulkonferenz ernst und fordern den Hamburger Senat, allen voran die Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) auf, die Wissenschaftspolitik nunmehr weiter in den Fokus zu rücken und den Wissenschaftsetat in den kommenden Haushaltsjahren spürbar zu erhöhen.
Hierzu äußerte sich die Landesvorsitzende der Neuen Liberalen, Sigrun Mast, wie folgt: »Der neue Senat muss jetzt liefern. Es ist mir schleierhaft, wie die anstehenden Aufgaben mit einer Aufstockung bewältigt werden sollen, die nicht einmal die steigenden Kosten durch Lohnerhöhungen und Inflation ausgleichen sollen. Die finanziellen Zugeständnisse der SPD an das Wissenschaftsressort der Grünen ändern das Problem nicht. Hierdurch wird höchstens Zeit gekauft. Wir können nicht die Finanzschrauben enger drehen und dabei völlig ausblenden, dass unterfinanzierte Hochschulen über kurz oder lang auch unseren Wirtschaftsstandort gefährden. Die Hamburger Wirtschaft ist auf die Absolventen vor Ort angewiesen.«
Der Landesvorsitzende Patric Urbaneck ergänzte hierzu: »Zwei Dinge werden durch diese Denkschrift sehr deutlich. Erstens: Die Hochschulen können sich sehr gut selbst verwalten und bekommen ihre Probleme auch ohne politische Interventionen in den Griff. Trotz der seit Jahren unter dem Strich real sinkenden Finanzierung schaffen es die Bediensteten, den Lehrbetrieb am Laufen zu halten. Zweitens: Auch die Uni-Beschäftigten auf allen Ebenen, Professorinnen und Professoren, das wissenschaftliche und das sonstige Personal, sind aber nur begrenzt belastbar. Die Last auf den Schultern der Lehrenden wird größer, das Betreuungsverhältnis immer schlechter. Gute Lehre lebt aber von einer guten Betreuung und hier dürfen wir nicht am falschen Ende sparen. Wenn wissenschaftliches Personal mit halben, befristeten Stellen abgespeist wird und gleichzeitig die Hauptlast in der Lehre tragen soll, kommt es irgendwann zum Knall.«