Die Neuen Libe­ra­len weisen anläss­lich des 30. Jah­res­ta­ges der Atom­ka­ta­stro­phe von Tscher­no­byl auf die auch in Hamburg noch immer bestehen­den Gefah­ren der Kern­ener­gie durch Atom­trans­porte im Ham­bur­ger Hafen hin.

 

Dazu die Lan­des­vor­sit­zen­den Barbara Lewy und Kay Wolkau: 
„Vielen scheint, es sei mit dem beschlos­se­nen Aus­stieg aus der Kern­kraft in Deutsch­land das Problem der Atom­strah­lung erle­digt, wenn 2022 die letzten Kern­kraft­werke end­gül­tig vom Netz gehen. Doch dieser Schein trügt. Hamburg ist eine Dreh­scheibe der inter­na­tio­na­len Nukle­ar­in­dus­trie. Im Ham­bur­ger Hafen werden regel­mä­ßig radio­ak­tive Stoffe wie Uranerz etwa aus Kasach­stan, Usbe­ki­stan, Kanada oder Namibia umge­schla­gen und weiter nach West­eu­ropa ver­schifft. Wir fordern den Rot-Grünen Senat auf, seine Ver­spre­chen umzu­set­zen und sich ernst­haft für eine Ein­däm­mung der gefähr­li­chen Atom­trans­porte im Ham­bur­ger Hafen einzusetzen.“

 

Malte van Haa­st­recht, Spre­cher der Arbeits­gruppe Energie, Umwelt und Verkehr: „Es kann nicht sein, dass im Ham­bur­ger Hafen, der mitten im Stadt­ge­biet liegt, hoch­ge­fähr­li­che Stoffe umge­schla­gen werden, die Bewoh­ner der umlie­gen­den Stadt­teile aber zeit­gleich völlig ahnungs­los sind. Radio­ak­tive Güter im Hafen sind alles andere als banal, sonst wären sie in Bremen nicht ver­bo­ten. Der Groß­brand im Jahre 2013 auf dem Con­tai­ner­frach­ter Atlan­tic Cartier, der ver­schie­dene radio­ak­tive Stoffe, dar­un­ter auch Brenn­stäbe, geladen hatte, hat die erheb­li­che Gefahr einmal mehr verdeutlicht.“
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Malte van Haa­st­recht, Leiter der Landes-AG Energie, Umwelt und Verkehr

Die NEUE LIBERALE Hamburg kri­ti­siert die Untä­tig­keit des Senats bei diesem Thema und appel­liert beson­ders an die Grünen und ihren Umwelt­se­na­tor Kerstan hier alle seine Mög­lich­kei­ten zu nutzen.

 

„Wenigs­tens bei Unter­neh­men wie Hapag-Lloyd oder der HHLA, auf die die Stadt als Anteils­eig­ne­rin Ein­fluss nehmen kann, sollte das Ent­la­den von Schif­fen mit ato­ma­rer Fracht jetzt auf­hö­ren“, so die Lan­des­vor­sit­zen­den abschließend.